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Es begann in der Wüste

Feiner Sand kitzelt den beiden jungen Männern aus Deutschland in der Nase. Auf dem Weg von Hannover nach Südafrika haben sie jede Menge Abenteuerlust und einen nicht enden wollenden Vorrat an Konservendosen im Gepäck. Doch wieder einmal hatte sich ihr Gefährt – ein schwerer Magirus Deutz, Baujahr 1963 – im heißen Sand der Wüste festgefahren. Nun heißt es Muskelkraft zu beweisen. Nach vielen Stunden Sand schippen und freibuddeln, bewegte sich der Koloss von Auto jedoch noch immer nicht vorwärts. Der Motor heult nicht wie gewohnt laut auf – die Motoraufhängung war gebrochen und der Motor hatte die Lichtmaschine zertrümmert. Nun galt es, jede Möglichkeit zu nutzen, die Batterien anderweitig zu laden.

Einige Tage später, erneut auf der Suche nach einer Lademöglichkeit für die Batterien, erreichen sie ein kleines Dorf im Niger. Es hat den Anschein als gäbe es dort Strom, denn die Hütten und Straßen sind hell erleuchtet. Sie kommen mit den Einwohnern ins Gespräch.

Mit ein paar Fetzen Englisch und Französisch und dem üblichen Gestikulieren versuchen die Reisenden herauszufinden, ob sie mit dem Strom die Batterien ihrer Dieselhexe laden können. Mehrfach wird ihnen versucht zu erklären, dass das Dorf über keinen Strom verfüge. Denn was hier die ländliche Siedlung beleuchtet ist keine Elektrizität. Jonas steht auf, geht zielstrebig auf das helle Licht zu, um sich die Lampe einmal aus der Nähe zu betrachten und nach dem Stromkabel zu suchen. Er kneift die Augen zusammen, hört ein Rauschen und Fauchen, und nimmt vor allem den Geruch von Petroleum wahr, der in der Luft liegt. Eine Petroleumlampe also. Dass ihn dieses Wunderwerk der Technik noch lange begleiten würde, ahnt Jonas mit seinen gerade mal 21 Jahren noch nicht.

Die Erfindung der Petromax

Entwickelt wurde die Petromax Lampe 1910 von Max Graetz, der auch zum Namengeber der Marke wurde, auf der Grundlage einer bereits bekannten Spiritusglühlampe. Für die damalige Zeit, in der Elektrizität noch lange nicht in jedem Haushalt zur Verfügung stand, war es ein großer Fortschritt ein so helles Licht für jedermann verfügbar und erschwinglich zu machen. Graetz sicherte sich die Rechte am Namen „Petromax“, der sich von „Petroleum Maxe“ ableitete, wie ihn seine Freunde und Vertrauten liebevoll nannten. Schließlich wurde die Lampe, in unterschiedlichen Ausführungen, zum weltweiten Verkaufsschlager.

Nach den Abenteuern auf dem Schwarzen Kontinent wieder in Deutschland, erinnert sich Jonas zurück an den Abend im Niger. Die Faszination dieser Lampe hat ihn gepackt. Er beginnt zu recherchieren und findet heraus, dass die Petromax Starklichtlampen noch immer international genutzt werden. Von der Verwertungsgesellschaft des Bundes ersteigert er schließlich 50 eigene Petromaxen: er bastelt sie in ihre über 200 Einzelteile auseinander und wieder zusammen und ist begeistert, genau wie viele tausende Menschen weltweit. Wer hätte das gedacht? Hier ist plötzlich eine Geschäftsidee geboren! Jonas kauft weiterhin Altbestände der Bundeswehr auf und verkauft die Einzelteile wieder, darunter auch Glühstrümpfe und weitere Ersatzteile. Ein reger Handel entsteht. Das macht ihn neugierig… Geht da noch mehr? Der mittlerweile 23-jährige BWL-Student findet heraus, dass die Markenrechte bei Schott liegen. Schließlich lässt Jonas zusammen mit einem Kommilitonen die Produktion wiederaufleben und erwirbt die Markenrechte von Schott. Die Petromax Lampe erlebt eine Renaissance, die ihren Erfinder Max Graetz sicher stolz gemacht hätte.

Tradition und Leidenschaft weitergedacht

Jonas entscheidet sich auch dafür, die Lampe in ihren Grundzügen nicht zu verändern – das Prinzip der Lampe, die lange Tradition und der Erfolg nach über 100 Jahren Markengeschichte sprechen schließlich für sich. Nach einiger Zeit beginnt Jonas mit einer Erweiterung des Produktportfolios in Richtung Outdoor, Bushcraft und Survival, sowie Camping und den Lifestyle des Draußenlebens. Die gusseisernen Kochutensilien in verschiedenen Ausführungen, die Grills und Kochstellen oder auch die Accessoires sind mittlerweile zu den absoluten Bestsellern geworden und nicht nur in der Szene bekannt.